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Presse

Auszüge aus Presseartikeln

Der Rintelner, Mai 2011

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Schaumburger Zeitung, 05.04.2011

Rinteln (wm). Die Atomkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima hat auch den Strommarkt in Bewegung gebracht. “€žWir haben deutlich mehr Anfragen von Kunden nach Ökostrom”, schildern Vertriebsleiter Thomas Rinnebach und Caroline Prasuhn bei den Stadtwerken in Rinteln.

Auch die Firma EnergieVersorgungWeser aus Hessisch Oldendorf setzt voll auf dieses Geschäft und wirbt in Anzeigen mit einem “Atomkraft-Nein-Danke”-Button und dem Versprechen “€žbei uns selbstverständlich 100 Prozent atomfrei”. Bei einer Nachfrage räumt Geschäftsführer Andreas Mühlenmeier in Hessisch Oldendorf allerdings ein, er vertreibe selbstverständlich auch Strom ganz klassisch, also auch Atomstrom - “wenn das der Kunde wünscht”.

Weil man bei den Stadtwerken in Rinteln das Argument der Skeptiker kennt, die eigentlich etwas für die Umwelt tun wollen, aber sich dann sagen: “€was soll’s, Strom kommt aus der Steckdose und Öko-Tarife sind nichts als eine Verrechnungseinheit beim so genannten Zertifikatenhandel”, SZ Foto1gibt es auch Öko-konkret, nämlich Strom, der in der Schweiz mit Wasserkraftwerken erzeugt wird. RePower heißt das Züricher Unternehmen, vom TÜV zertifiziert, das in diesem Jahr rund 876 Megawattstunden Strom aus einem Wasserkraftwerkspool an die Stadtwerke Rinteln liefert, wie Simon Bieri, Leiter des Handels mit erneuerbaren Energien erläutert.. Mit dieser Strommenge können rund 250 Haushalte in Rinteln mit Öko- Strom beliefert werden.
Wer nicht nur für die Umwelt, sondern auch seine Heimatstadt etwas tun will, hat eine weitere Alternative: Energreen-Ökostrom nennen die Stadtwerke ein Angebot, bei dem 80 Prozent zweckgebunden in die Förderung und Errichtung neuer Anlagen für eine regenerative Stromerzeugung in Rinteln investiert wird. Dieses Modell gibt es seit dem Jahr 2000 und jeder kann sich mit einem Blick auf die Dächer der Grundschulen davon überzeugen, wo das Geld geblieben ist.

Klar ist Öko-Strom teurer, das will auch Rinnebach nicht wegdiskutieren. Er rechnet vor: Sauberer Strom kostet für einen Dreipersonenhaushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 3500 Kilowattstunden noch nicht mal ein Bier im Monat, nämlich rund 1,70 Euro brutto. Das ganz gute Gewissen ist allerdings teurer: Wer zusätzlich helfen will, dass in Rinteln selbst mehr Öko- strom erzeugt wird, zahlt rund 14 Euro im Monat mehr als für Atomstrom, 4 Cent mehr pro Kilowattstunde. Dazu gibt es noch einen symbolischen Akt: Wer einen Öko-Vertrag unterschreibt, für den pflanzen die Stadtwerke einen Baum.

Wie beim konventionellen Strom gibt es inzwischen auch bei Öko-Strom einen erbitterten Preiskampf. Den hat in unserer Region jüngst die Firma EnergieVersorgungWeser aus Hessisch Oldendorf eröffnet, die Kunden in Anzeigen auch beim Öko-Strom eine jährige Preisersparnis von fast 200 Euro verspricht.

Rinnebach, der auf der Homepage des Energievermittlers eine Transparenz vermisst, da kann man nämlich keine Preise nachlesen, wie auf der Seite der Stadtwerke, sieht noch ein viel grundsätzlicheres Problem bei der Jagd nach Strompreis-Schnäppchen: “€žWir bieten keine Dumpingpreise, können das auch nicht, weil wir für unsere Kunden einen umfassenden Service unterhalten. Wer ein Problem hat, findet bei uns einen persönlichen Ansprechpartner, der ihm auch hilft und nicht in einer Warteschleife vertröstet.

Und klamme private Haushalte, die einfach wechseln, um Geld zu sparen, könnten eine böse Überraschung erleben, weil sich der Billiganbieter nicht auf Ratenzahlungen einlässt, wenn es eng wird, wie man bei Verbraucherberatungsstellen und Verbrauchermagazinen erfahren kann. Und dann gibt es noch eine weitere Front im Kampf um umweltbewusste Kunden: EnergieVersorgungWeser nennt sich das Hessisch Oldendorfer Unternehmen und suggeriert damit dem Kunden, dass er einen Versorger vor sich hat.
Bei einer Berliner Kanzlei, die sich auf Energie- versorgungsunternehmen spezialisiert hat, hat Rechtsanwalt Stefan Wollschläger zumindest Zweifel, ob ein Kunde, der diese Anzeigen liest, hier nicht irregeführt wird. Stadtwerke- geschäftsführer Jürgen Peterson setzt in dieser Diskussion auch auf das Selbstverständnis heimischer Kunden: “€žDas Geld unserer Kunden bleibt zum größten Teil in der Region. Bei Billiganbietern kassieren Gewinne, die in Rinteln erwirtschaftet werden, Finanzinvestoren. Das kann nicht im Sinne der Rintelner sein”. Außerdem sollten Verbraucher letztlich berücksichtigen, dass Preisvergleiche immer auch Momentaufnahmen sind, die sich oft über einen längeren Zeitraum betrachtet relativieren.

Die Stadtwerke Rinteln investieren auch selbst in Öko-Stromprojekte, wie hier Geschäftsführer Jürgen Peterson auf dem Dach des Stadtwerke-Gebäudes zeigt. Wie viel Strom diese Photovoltaikanlage produziert, verrät eine Tafel am Eingang.

Zuhause Einkaufen, 01/2011

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BILD-Online, 01.11.2010

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